Familienwandertag 2010
Wie in der Frühjahresversammlun beschlossen, führte unser diesjähriger Wandertag in den Thüringerwald. Ziel sollte das wunderschön gelegene Stützerbach sein. Der Termin wurde auf den 05.06 verlegt, da zu dem ursprünglichen Zeitpunkt mehrere Mitglieder verhindert waren. Die zeitliche Verlegung des Termins wurde durch eine rege Teilnahme belohnt. So konnte Olaf Ehrich bei schönem Wetter die Anwesenden um 10 Uhr vor der Kurverwaltung begrüßen. Das Programm begann mit einem Besuch im Heimat- und Glasmuseum. Hier wurden wir auf eine sehr interessante und anschauliche Art und Weise mit der Geschichte der Glasverarbeitung in Stützerbach bekannt gemacht. Man konnte erfahren, das die Teilung von Ortschaften nicht erst in jüngerer Geschichte praktiziert wurde. So wurde Stützerbach bereits 1660 in ein weimarsches (Gebiet der Ernestiner) und ein preußisches (kursächsisches Gebiet) geteilt. Der Grenzbach war die Lengwitz, welche längs durch das Dorf floss. In beiden Teilen wurden Schulen und Kirchen gebaut, sowie Friedhöfe angelegt. In beiden Teilen wurden Glashütten errichtet, welche in den darauffolgenden Jahrzehnten über die Grenzen hinaus Bekanntheit erlangen sollten. In den Jahren 1830-1855 entwickelte Franz Ferdinand Greiner das erste deutsche Thermometer für die industrielle Produktion. Parallel dazu wurde 1833 die erste Glühlampe in Deutschland und die erste Thermosflasche hergestellt. Den technische Höhepunkt erreichte Stützerbach mit der Erfindung der Röntgenröhre, welche hier gebaut und erprobt wurde. Nach diesem sehr lehrreichen Exkurs in die Geschichte der Stützerbacher Glasverarbeitungen war unser nächstes Ziel das Goethehaus.In diesem Haus kehrte Johann Wolfgang Goethe von 1776 an mehrmals ein. Denn auch er war von der Schönheit der Natur beeindruckt, dass er 12mal an diesen Ort zurückkehrte.Zum Abschluss wurde uns noch eine Glasbläservorführung geboten, bei der sogar die Kinder aktiv teilnehmen konnten. Im Anschluss unternahmen wir eine kleine Wanderung in die nähere Umgebung von Stützerbach. Hier konnten wir die Natur auf uns einwirken lassen, welche schon Goethe zum schwärmen veranlasste. Ausklingen ließen wir diesen wunderschönen Tag bei Familie Schilling im Garten. Oder sollte man besser sagen im Park? Hier erwartete uns Bratwurst, Steak und kühle Getränke Mit einer Tischdekoration, die eines Falknertreffens mehr als würdig war. Olaf Ehrich bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei der Familie Schilling für die ausgezeichnete Organisation und Gastfreundschaft. Diesem Dank möchte ich mich an dieser Stelle anschließen. Mit dieser Veranstaltung wurde die Messlatte für die Zukunft noch etwas höher gelegt.
Joachim Müller
Falknermeister DFO -LV Thüringen