Familienwandertag 2012

Der Familienwandertag wurde in diesem Jahr  von der Familie Müller aus Kallmerode organisiert. So trafen wir uns am 02.06.2012  vor dem Haus von Rainer  Müller. Gegen 9.30Uhr begrüßte Olaf Ehrich alle angereisten Falkner nebst ihren Familienangehörigen. Da Kallmerode im nördlichen Bereich von Thüringen liegt waren Anreisen von über 100 km keine Seltenheit. Ungeachtet, der zum Teil weiten Strecken, war eine sehr große Beteiligung zu verzeichnen. So brachen gegen 10.00 Uhr, 21 Personen zur Wanderung auf. Auch das Wetter, welches sich in den vorangegangenen Tagen von seiner wechselhaften Seite gezeigt hatte, meinte es an diesem Morgen gut mit uns. So konnten wir in einen sonnigen Tag hinein starten. Die Wanderung begann am kallmeröder Kreuzweg und führte uns am Fuße des Düns entlang in westlicher Richtung.  Recht schnell begannen die Gespräche über die Mauserstände der Beizvögel, die mäßige Zuchtsaison, Aushorstung der Habichte, Probleme mit zuständigen Behörden kurz um eben alles das was einen Falkner so in der ersten Hälfte eines Jahres bewegt. Rainer Müller und auch Peter Haseloff gaben Auskunft über markante Wegpunkte und  hatten auf jede Frage eine Antwort. So verging die ca.5km lange Strecke wie im Flug und nach teilweise steilen Passagen fanden wir uns vor der Burg Scharfenstein wieder. Hier konnten wir bestaunen, wie der Besuch des Papstes im Jahr 2011 eine Flut von Investitionsmitteln freisetzte, welche unter anderem für den Bau einer neuen Straße sowie für die Renovierung der besagten Burg eingesetzt wurden. So erstrahlt die Burg Scharfenstein heute wieder in ihrer alten Schönheit. Peter erzählte uns von der Geschichte der alten Lindenbäume vor der Burg. Man  könne  noch heute an der Wuchsform erkennen welcher Baum als Gerichtsbaum und welcher als Hinrichtungsbaum nach dem 30-Jährigen Krieg gedient hat. Da ein geführter Rundgang durch die Burg aus bürokratischen Gründen zum Wochenende nicht möglich war, übernahm Rainer die Rolle des Touristenführers und berichtete uns von der wechselvollen Geschichte der Burg. Nachdem wir über den Innenhof auf die Terrasse gegangen waren, hatten wir die Möglichkeit uns zu Stärken und die schöne Aussicht auf den Eichsfelder Kessel zu genießen. Vor uns lag im Sonnenschein der Dün, das Ohmgebirge und in der Ferne die Hainleite sowie der Harz mit dem Brocken als höchste Erhebung. Nach ausgiebiger Rast begannen wir mit dem Rückmarsch. Der Rückweg führte uns über den Hockelrain, welcher mit 514 m der höchste Punkt  des Düns ist. Entlang von Getreidefeldern und Wiesen gelangten wir zu einer Kapelle, welche den Abschluss des Kreuzweges bildete, an dem unsere Wanderung begonnen hatte. Nach einer kurzen Pause ging es auf die letzte Etappe bis in den Garten der Familie Müller. Dort angekommen erwartete uns eine liebevoll gedeckte Tafel. Der Rost war schnell einsatzbereit und so konnte jeder aus dem reichhaltigen Angebot das Richtige für seinen Gaumen wählen. In der Zwischenzeit waren noch 3 Familienangehörige zu uns gestoßen, somit war die Rekordbeteiligung von 25 Personen erreicht. Da die Gesprächsthemen vielfaltig und mitreißend waren, konnte keine Langeweile aufkommen und die Zeit verging wie im Flug. Einige hatten Fotobücher von unserem Besuch in den UAE, beim Festival of Falconry, mitgebracht. Die darin abgebildeten Fotos wurden interessiert angeschaut und diskutiert.  Ich glaube bei dem ein oder anderen kam ein bisschen Wehmut auf. So ging unser Wandertag bis in den späten Nachmittag hinein. 

Ich möchte mich im Namen aller bei der Familie Müller bedanken, die diesen Tag so perfekt organisiert und uns so opulent bewirtet haben.

 

Joachim Müller

Falknermeister

 

 

 

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