Zu Gast bei der Rennsteig-Falknerei

~ Beitrag von U. Ehrich ~

 

Wie in jedem Jahr, so konnten wir trotz allem auch im „CORONA-Jahr“ am 15.08.2020 unseren Familienwandertag durchführen.

 

Traditionell wird dieses Event immer von unseren „Neu-Mitgliedern“ ausgerichtet. So ging es also im August 2020 nach Ruhla zu Lisa Schubach in die „Rennsteig-Falknerei“. Als wir Ehrichs nun auch gegen Mittag auf dem Rennsteig eintrafen, waren bereits viele unserer Mitglieder schon angekommen. Da alle anderen Schubachs vom „Tages-Geschäft“ voll in Anspruch genommen waren, oblag es Vater Ralf, das Empfangskomitee zu verkörpern. Wir wurden herzlich begrüßt und sogleich in den „privaten“ Bereich der Rennsteig-Falknerei geleitet.

Dort warteten schon reichlich Getränke, heiß und kalt, damit bei sommerlichen Temperaturen alle Kehlen ausreichend befeuchtet werden konnten. Jeder von uns hatte etwas mitgebracht, um das Buffett abwechslungsreich zu machen und Familie Schubach hatte den „Grillbereich“ gemütlich hergerichtet.

 

Lisa tauchte auf und konnte die Aufregung über den Besuch unserer Mitglieder bei ihr kaum verbergen. Sie bereitete gerade mit Schwägerin Alexandra die tägliche Flugvorführung vor und war mit ihren Gedanken sicherlich schon 1 Stunde weiter – bei der Vorführung. Unsere Besucher-Truppe konnte sich derweil bei Kaffee und Kuchen die Zeit bis zum Beginn der Flugvorführung mit viel Fachsimpelei und herzlichen Gesprächen vertreiben. Man hat sich ja immer viel zu erzählen.

 

Nun ging es los. Die Besucher-Plätze in der „Arena“ waren sehr gut gefüllt. Groß und Klein, Jung und Alt waren neugierig, was die Falknerin von Rennsteig alles zeigen und erzählen würde. Lisa Schubach hat mit Schwägerin Alexandra eine Top-Vorführung absolviert. Es war nicht nur eine „Zur-Schau-Stellung“ der verschiedenen Greifvögel und deren Flugvermögen. Nein, sie hat immer wieder den Bezug zur Falknerei als Jagdform hergestellt.

Das Publikum wurde ständig mit einbezogen und ganz besonders waren es die jungen Gäste, deren Interesse durch Lisa immer wieder geweckt wurde. Mitunter waren 3 Harris-Hawks gleichzeitig in der Luft, was für Laien sehr spannend war. Nun mag der Falkner sagen, dass das mit Harris-Hawks kein Problem sein sollte. Aber 2 der Harris waren Jungvögel und erst seit etwa 14 Tagen in die Falknerei eingezogen. Und das hat mir doch einigen Respekt abverlangt.

 

Das „Arena“-Gelände liegt für den Besucher sehr idyllisch in mitten des Thüringer Waldes. Aber, demjenigen, der hier eine Flugvorführung macht, verlangt diese Gelände doch Einiges an Mut und auch Kondition ab. Denn dieser Platz mit seiner Hanglage wird gesäumt von hohen, alten Fichten und Tannen, so dass hier nicht wirklich viel Platz zu „Ausfliegen“ der Vögel vorhanden ist. Einen Gerfalken hier zu zeigen und zwar ordentlich ….. alle Achtung!

Der Karakara machte seine Runde und schnappte sich die Lockbissen von den Köpfen ausgewählter Besucher. Ein junger Bub durfte die „Hasenzug-Maschine“ für einen Harris sein und auch der Riesenseeadler wurde präsentiert.

 

 

Alles in allem konnten wir einer souveränen Lisa bei ihrer Arbeit zuschauen und waren beeindruckt, wie sie auch für Laien verständlich immer wieder den Bezug zur Falknerei hergestellt hat. Dann ging es zum gemütlichen Teil über. Wir zogen wieder in den Grillbereich des Geländes und vertilgten Bratwurst und Rostbrätel, leckere Salate und alles, was zu einem Thüringer Wandertag gehörte. Natürlich hatte man sich viel zu erzählen und so verging die Zeit wie im Flug. Es war ein rundum gelungener Nachmittag-Abend.

 

Die Schubachs sind eine äußerst herzliche Familie und wir haben uns pudelwohl gefühlt. Es war ein schöner Familienwandertag, auch wenn wir nicht wirklich viel gewandert sind.